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Performancekomponenten konfigurieren

Sie haben die Möglichkeit, per MM-Talk-Formel die Berücksichtigung von Steuern und Gebühren in der Performanceberechnung zu konfigurieren.

Im Performance-Chart haben Sie über die Parameter "Vor Steuern" und "Vor Gebühren" die Möglichkeit, die Auswirkungen der Änderungen zu sehen.

Über MM-Talk können Sie darüber hinaus auch einzelne Steuer- und Kostenarten einrechnen- bzw. von der Berechnung ausschließen.

Nutzen Sie dazu das MM-Talk-Objekt PerformanceComponentConfig, das die Konfiguration der als exogen anzusehenden Komponenten enthält und an die Depotbewertung übergeben wird. Wird kein solches Konfigurationsobjekt übergeben, dann wird die Depotbewertung standardmäßig vor Steuern und nach Gebühren berechnet. Das ist auch die Initialkonfiguration eines PerformanceComponentConfig-Objektes, d. h. die Konfiguration, die das Objekt enthält, wenn man es erzeugt und keine explizite Konfiguration vornimmt.

Lesen Sie dazu den Abschnitt Funktionen auf PerformanceComponentConfig.

Beachten Sie, dass so manipulierte Performanceberechnungen von den Standard-Berechnungsmethoden abweichen.

Generell gilt:

  • Die Konfiguration wirkt sich nur auf die Performance aus, nicht auf Gewinne und Verluste oder Erträge. Mithin passen die Zahlen aus Einzelaufstellungen wie dem Performancebericht nicht unbedingt zur so berechneten Performance (Beispiel: Bei Berechnung nach Steuer wird im Performancebericht die Wertveränderung vor Steuern angezeigt, die prozentuale Performance aber nach Steuern).
  • Die Berechnung berücksichtigt nur gebuchte Steuern und Gebühren. Es findet keine Schätzung schwebender Steuern oder bei Verkauf anfallender Gebühren statt.
  • Die Produktkosten aus dem Kostenservice werden hier standardmäßig ignoriert.
  • Performance "vor Gebühren" bedeutet, dass Gebühren als exogene Bewegungen angesehen werden. Entsprechend werden sie im DVK berücksichtigt und erzeugen Stützstellen für die zeitgewichtete Performance. Das Vorgehen ist hier analog zum üblichen Vorgehen bei Steuern.

    Analog gilt bei Berechnung "nach Steuern", dass die exogenen Bewegungen der Steuerflüsse neutralisiert werden. Es werden also möglicherweise bei Berechnung der zeitgewichteten Performance weniger Stützstellen verwendet und das DVK ändert sich.

    Die absolute Performance wie sie in der Performance-Entwicklung angezeigt wird, wird von der Konfiguration beeinflusst.

  • In der Performance-Attribution und -Distribution wirkt sich die Konfiguration ebenfalls nur auf die Performancezahlen (Performancebeitrag und ungewichtete Performance resp. Wertpapierperformance) sowie möglicherweise – geringfügig – auf die Gewichte aus.

Beachten Sie, dass Performance "vor Gebühren" nicht dasselbe ist wie "Performance eines Depots, auf dem keine Gebühren gezahlt werden". Das Vermögen eines Musterdepots, auf dem keine Gebühren gezahlt werden verändert sich nur durch Kursänderungen. Das Vermögen eines echten Depots, das Gebühren aufweist, ändert sich durch Gebührenzahlungen sehr wohl. Bei Berechnung der Performance "vor Gebühren" werden diese allerdings als exogene Bewegungen modelliert. Sie stehen in der Periode nach der Gebührenzahlung nicht mehr als Grundkapital zur Verfügung, was natürlich einen Einfluss auf die Performance hat.

Beispiel:

Am 15.6. werden bei einem Vermögen von 1000 Verwaltungsgebühren in Höhe von 10 gezahlt. Danach finden keine weiteren Transaktionen statt und zum 31.12. ist der Vermögensstand wieder 1000.

Dann ist die Performance der Periode vom 15.6. bis 31.12. bei Vor-Gebühren-Berechnung gleich 10/990=1,01%, da das Grundkapital durch die Gebühren verringert wurde.

Im Musterportfolio fand kein Cashflow statt und das Grundkapital für denselben Zeitraum ist entsprechend 1000, was zu einer Performance von 15.6. bis 31.12. von genau 10/1000=1% führt (die absolute Performance bleibt gleich, da die Gebühren aus der Liquidität aufgebracht wurden, die als unverzinst angenommen wurde).

Der Effekt fällt stärker aus, je größer die Gebührenzahlungen im Verhältnis zum Vermögen sind. Außerdem ist zu beachten, dass sich der Effekt über die verschiedenen Perioden verstärkt.

Selbstverständlich gilt diese Beobachtung auch für Performanceberechnungen vor Steuern.


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