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Long-Condor

BereichWert

Markterwartung

Abnehmende Volatilität
Unveränderte Kurse

Konstruktion

Call Long mit Basispreis E1
Call Short mit Basispreis E2
Call Short mit Basispreis E3
Call Long mit Basispreis E4
wobei E1 < E2 < E3 < E4

Gewinnpotential

Begrenzt

Verlustrisiko

Begrenzt

Zeiteffekt

?

Volatilitätseffekt

Neutral

Markterwartung

Der Long-Condor bietet sich an, wenn Sie wenig veränderte Kurse und somit auch eher sinkender Volatilität rechnen. Je geringer die Volatilität, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs des Basiswerts über die beiden äußeren Basispreise hinausgeht.

Konstruktion

Calls mit vier verschiedenen Basispreisen benötigen Sie zur Konstruktion eines Long-Butterflys mit Calls. Dabei verkaufen Sie die zwei Calls zu den mittleren Basispreisen und kaufen die beiden Calls zu den äußeren Basispreisen.

Alternativ könnte man den Long-Butterfly auch als gleichzeitigen Abschluss eines Bull-Price-Spreads (Call Long mit E1 und Call Short mit E2) und eines Bear-Price-Spread (Call Short mit E2 und Call Long mit E3) interpretieren.

Es kann auch ein Long-Condor mit Puts aufgebaut werden, das führt zu einer ähnlichen Gewinn- und Verlustkurve und muss daher nicht eigens beschrieben werden.

Wählen Sie die Abstände zwischen den Basispreisen gleich groß, dann entsteht eine symmetrische Kurve, liegen die mittleren Basispreise weit auseinander, so ist der erzielbare Gewinn geringer.

Gewinnpotential

Das Gewinnpotential ist begrenzt. Den maximalen Gewinn erzielt man, wenn der Kurs des Basiswerts am Ende der Laufzeit zwischen den mittleren Basispreisen E2 und E3 notiert. Er errechnet sich als Differenz der Basispreise E2 und E1 abzüglich des Prämienaufwands.

Der Lower-Break-Even ist die Summe aus unterem Basispreis plus Prämienaufwand, der Upper-Break-Even bei oberem Basispreis minus Prämienaufwand.

Beim Gewinnpotential sollten Sie auch hier die hohen Transaktionskosten beachten, die gerade bei kleinen Kontraktmengen in der Praxis entscheidend Einfluss nehmen.

Verlustrisiko

Das Verlustrisiko des Long-Condors ist begrenzt. Der maximale Verlust entsteht, wenn sich der Kurs des Basiswerts am Laufzeitende entweder über dem höchsten Basispreis oder unter dem tiefsten Basispreis liegt. Er entspricht der gezahlten (Netto-)Prämie für die Position.

Zeiteffekt

Wenn sich der Kurs des Basiswerts nicht ändert, dann wirkt ein positiver Zeitwerteffekt. Die Calls Short sind dann ungefähr "at-the-money" mit hohem Zeitwertverlust, die beiden anderen weit "in-the-money" bzw. weit "out-of-the-money".

Der Zeiteffekt wird leicht negativ, wenn der Kurs unter E1 bzw. über E3 liegt, da dann ein Call Long "at-the-money" liegt.

Volatilitätseffekt

Der Volatilitätseffekt ist neutral.

Da zwei gekaufte und zwei verkaufte Optionen den Long-Butterfly bilden, wirken Änderungen der Volatilität sich nicht wesentlich auf die Position aus. Eine sinkende Volatilität ist dennoch vorteilhaft, da die Wahrscheinlichkeit ungünstiger Kurse sinkt.

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