Belegung von Parametern
Bei einigen Funktionen können Sie durch das Belegen von Parametern zusätzliche Angaben machen, z. B. bei der Funktion "GD" den Zeitraum festlegen, über den der Gleitende Durchschnitt ermittelt werden soll. Diese Funktionsparameter werden in eckige Klammern direkt hinter die Funktion gestellt. Welche Parameter eine Funktion besitzt, erfahren Sie in der MM-Talk Referenz.
Im Formeleditor wird die Parameterliste eingeblendet, wenn Sie nach einer Funktion eine eckige oder runde Klammer öffnen.
Funktionsparameter können Sie mit Variablen oder Konstanten belegen. Damit der Infront Portfolio Manager keine Fehlermeldung liefert, wenn einem Parameter kein Wert explizit zugewiesen wird, sind den Parametern Standardwerte hinterlegt, die in einem solchen Fall zur Berechnung verwendet werden. Auch für Ihre eigenen Makros können Sie solche Standardwerte setzen.
Konstanten
Konstanten sind feste Parameter, die meist direkt in den Formeltext eingegeben werden. Um z. B. den Gleitenden Durchschnitt einer Zeitreihe über 200 Tage zu berechnen, wird die folgende Funktion verwendet:
GD[$Zeitraum; $Methode; $XVersatz; YVersatz]
Der Zeitraum wird mit der Konstanten 200 beschrieben, für die übrigen Parameter sollen die Defaultwerte verwendet werden, d. h., sie müssen nicht belegt werden. Die fertige Formel lautet also:
GD[200]
Variablen
Variablen sind Platzhalter für Eingabewerte. Sie beginnen immer mit einem Dollarzeichen ($Variable). Mithilfe von Variablen können Sie Berechnungen für verschiedene Eingabeparameter durchführen, ohne den Formeltext ändern zu müssen. Vor Ausführung der Formel weisen Sie der Variablen einfach den entsprechenden Wert zu.
Eine typische Anwendung ist z. B. eine Tabelle, bei der in mehreren Spalten der gleiche Datumswert verwendet wird und die nacheinander für mehrere verschiedene Daten ausgewertet werden soll. Vergeben Sie dann in allen Spalten für das Datum den gleichen Variablennamen, z. B. "$Auswertungsdatum". Wenn Sie dann im Parameterfeld das Datum setzen, werden alle Spalten automatisch aktualisiert.
Auch bei der Signalgenerierung können Variablen sehr nützlich sein. Sie können so eine Formel mit verschiedenen Variablenbelegungen durchrechnen, um die Einstellung finden, die die besten Signale liefert.
Sie können Variablen auch mit den Ergebnissen von Teilausdrücken belegen und so die Auswertungsgeschwindigkeit steigern. Mehr dazu im Abschnitt Teilausdrücke.
In Tabellen, Charts usw. können Sie die Variablen im Parameterfeld bzw. im Parameterdialog belegen (siehe die Kapitel Tabellen und Chartanalyse). Alternativ können Sie die Zuweisung auch im Formeltext vornehmen, dann muss die Variablenzuweisung folgende Form haben:
$Variable:=Eingabewert
Um den Gleitenden Durchschnitt über 25 und 200 Tage zu berechnen, belegen Sie den Parameter zunächst mit einer Variablen. Beachten Sie, dass Variablen immer mit einem Dollarzeichen ($) beginnen müssen (also GD[$Zeitraum]). Diese Formel können Sie unverändert für beide Berechnungen verwenden; im ersten Fall weisen Sie der Variablen den Wert 25 zu, im zweiten Fall den Wert 200.