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Allokation und Selektion

Modul "Portfolio-Service Erweiterte Portfolio-Analyse"

In diesem Abschnitt geht es um die Zerlegung der Segment-Überschussperformance in die Allokations- und Selektionsfähigkeit des Portfoliomanagers. Bei der Attributionsanalyse geht es um die Frage, worauf die Differenzperformance zwischen Portfolio und Benchmark zurückzuführen ist. Dabei werden häufig die Aspekte Allokation und Selektion untersucht:

Allokation

Effekt durch Gewichtung der Segmente im Vergleich zur Benchmark. Ein Portfoliomanager kann im Rahmen der Allokationsentscheidung ein Segment im Vergleich zur Benchmark unter- oder übergewichten.

Selektion

Effekt durch Auswahl der Einzeltitel im jeweiligen Segment. Der Portfoliomanager entscheidet in einem zweiten Schritt, wie die Titel innerhalb der einzelnen Segmente gewichtet werden sollen.

Um die entsprechenden Performancebeiträge gegeneinander abzugrenzen, werden zwei theoretische Portfolios gebildet, das Allokations- und das Selektionsportfolio.

Im Allokationsportfolio werden nur die Segmentgewichte im Vergleich zur Benchmark variiert. Innerhalb der Segmente sind die einzelnen Titel genau wie im entsprechenden Benchmarksegment gewichtet.

Beim Selektionsportfolio bleiben die Segmentgewichte gegenüber der Benchmark unverändert und es werden die Gewichtsverhältnisse der einzelnen Titel innerhalb der Segmente verändert.

Es ergeben sich für ein Segment folgende Formeln:

AB = (gp – gb)*pb (Allokationsbeitrag AB eines Segments)

SB = gb*(pp – pb) (Selektionsbeitrag SB eines Segments)

mit

gp: Gewicht des Portfolio-Segments

gb: Gewicht des Benchmark-Segments

pp: Performance des Portfolio-Segments

pb: Performance des Benchmark-Segments

Da die Gesamt-Performance nicht eindeutig auf Allokations- und Selektionsbeiträge aufgeteilt werden kann, entsteht ein Restbeitrag für jedes Segment:

R = (gp – gb)*(pp – pb)

Die o. g. Formeln gehen davon aus, dass innerhalb des betrachteten Zeitraums keine Veränderung der Gewichtung durch Umschichtungen, Ertragsbuchungen usw. stattgefunden hat. Da in der Praxis immer mit entsprechenden Gewichtsveränderungen zu rechnen ist, dienen diese Formeln nur als Verständnishilfe. Im allgemeinen Fall werden sie wesentlich komplexer (siehe Fischer, Performanceanalyse in der Praxis, Oldenbourg, ISBN 3-486-25628-9).

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