Simple Value at Risk
Modul "Portfolio-Service Erweiterte Portfolio-Analyse"
Der Simple Value at Risk errechnet für die Tage des Zeitreihenparameterschätzzeitraums den jeweils aktuellen Wert der berücksichtigten Instrumente in der Auswertungswährung (d. h., eine Werthistorie des aus den gewählten Instrumenten und Beständen bestehenden virtuellen Portfolios). Anhand dieser einen Wertzeitreihe wird (mittels der Varianz) der Value at Risk am Auswertungsdatum abgeschätzt.
Ein Vorteil des Simple VaR ist die im Allgemeinen höhere Robustheit gegenüber fehlenden Werten. Bis zu 20% der Werte in dem gewünschten Parameterzeitraum können bei einem einzelnen Instrument fehlen. Wenn mehr Werte fehlen, wird das entsprechende Instrument als nicht bewertbar behandelt, und entsprechend in der Liste der nicht bewertbaren Instrumente angeführt. Fehlende Werte werden durch lineare Interpolation der Kurszeitreihe aufgefüllt.
Da die Berechnung auf logarithmierten Renditen stattfindet, werden auch virtuelle Portfolios deren Werthistorien im Parameterschätzzeitraum negative Werte aufweisen als nicht bewertbar behandelt.
Einige (Besondere) Anlagen wie Festgelder und Kredite werden beim Simple VaR nicht berücksichtigt, d. h., sie erscheinen auch nicht in der Liste der nicht bewertbaren Instrumente.
Wie bei der Implementierung des Delta-Normal-Modells im Infront Portfolio Manager wird auch beim Simple VaR bei der Berechnung der Standardabweichung eine exponentielle Gewichtung der Renditen durchgeführt.
Folgende Auswertungen basieren z. B. auf dem Simple VaR:
Die Funktionsaufrufe zum Simple VaR sind an den VaR aus dem Delta-Normal-Modell angelehnt. Im Folgenden ist die Dokumentation für den Delta-Normal-Ansatz mit den entsprechenden Änderungen für Simple-VaR-Ansatz wiedergegeben (die Änderungen sind grau hinterlegt).