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Relative Stärke Index nach Welles Wilder

Typ

Oszillator

Kurze Einführung

Der Relative Stärke Index nach Welles Wilder gehört, zusammen mit dem GD und dem Momentum, zu den am häufigsten gebrauchten Indikatoren. Die gebräuchliche Abkürzung lautet RSI. Der RSI nach Wilder ist nicht mit der Relativen Stärke eines Wertpapiers in Bezug auf ein anderes Wertpapier oder einen Index zu verwechseln. Der RSI kann Werte im Bereich von 0 bis 100 Prozent annehmen.

Aussage

Der RSI versucht die innere Stärke als Entwicklung des Wertpapiers innerhalb einer bestimmten Anzahl von Tagen zu messen. Im RSI wird ein Verhältnis zwischen den Auf- und den Abwärtsbewegungen der jeweiligen Tageskurse gebildet. Der Indikator selbst schwankt immer zwischen 0 und 100. Der Vorteil dieser Vereinheitlichung liegt in der besseren Vergleichbarkeit einzelner Werte. Durch die Einbeziehung aller Kurse innerhalb des Zeitraums erreicht Wilder auch eine gewisse Glättung, Extremkurse verzerren die Berechnung nicht so stark.

Formel/Berechnung

Die Berechnung des RSI erfolgt in mehreren Schritten:

Innerhalb des Betrachtungszeitraums werden jeweils die Differenzen der Aufwärts-Schlusskurse (Close heute > Close gestern) und der Abwärts-Schlusskurse (Close heute < Close gestern) summiert und danach durch die Anzahl der Beobachtungen minus Eins (bei Betrachtung von n Tagen kann es nur zu n-1 Veränderungen kommen) dividiert. Das Ergebnis ergibt den durchschnittlichen Tageswert für die Aufwärts- und für die Abwärtskraft des Basistitels.

Die "Relative Stärke" errechnet sich aus der Division der durchschnittlichen Aufwärtskraft durch die durchschnittliche Abwärtskraft. Der RSI ergibt sich, indem von 100 der Quotient von 100 dividiert durch die Summe von Eins plus "Relative Stärke" subtrahiert wird.

Wenn Ct > Ct-1, dann u = Ct - Ct-1 und d = 0.

Wenn Ct < Ct-1, dann d = Ct-1 - Ct und u = 0.

U = ((n - 1) × Ut-1 + u) ÷ n

(U = Durchschnitt der Aufwärts-Schlusskursbewegungen der letzten n Tage)

D = ((n - 1) × Dt-1 + d) ÷ n

(D = Durchschnitt der Abwärts-Schlusskursbewegungen der letzten n Tage)

RS = U ÷ D

RSI = 100 - 100 ÷ (1 + RS)

Interpretation

Erreicht der RSI seinen Minimalwert von 0 (Null), so hat der Titel keinerlei innere Stärke. Die Kurse sind also im Betrachtungszeitraum ausschließlich gefallen. Ein Wert von 100 bedeutet, dass die Kurse ausschließlich gestiegen sind. Werte in der Nähe von 0 (Null) deuten auf einen überverkauften Basistitel, Werte in der Nähe von 100 auf einen überkauften Markt hin. An solchen Punkten ist mit einer Gegenreaktion zu rechnen. Das echte Signal wird allerdings erst dann erzeugt, wenn der Indikator den Extrembereich um das Minimum bzw. Maximum wieder verlässt.

Chart mit normaler Anwendung

Der RSI kann auch auf charttechnische Formationen untersucht werden, da der RSI diese öfter als der Basistitel bildet. Die Interpretation erfolgt analog zu den Formationen im Basistitel.

Chart mit Formationen im RSI

Wie bei anderen Indikatoren auch, deutet das Herausbilden von Divergenzen zwischen Indikator und Basiswert auf Trendwechsel hin.

Chart mit Divergenzen

Standardeinstellung

  • 14 Tage

  • Überkauft: über 70%
  • Überverkauft: unter 30%

Basishandelssysteme

  • Relative Strength Index (RSI)

Chart mit BHS Relative Strength Index

Das Basishandelssystem "Relative Strength Index (RSI)" hat die Standardeinstellung 14 Tage. Zudem sind zwei Hilfslinien bei 70 und 30 eingezeichnet. Es liefert Kaufsignale, wenn der Indikator die Linie bei 30 von unten nach oben durchbricht. Diese werden glattgestellt, wenn der Indikator diese untere Linie danach von oben nach unten durchbricht. Das Basishandelssystem liefert Verkaufssignale, wenn der Indikator die obere Linie bei 70 von oben nach unten durchbricht. Analog werden diese glattgestellt, wenn der Indikator danach die Linie bei 70 von unten nach oben durchbricht.

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