Aufbereitung von Kurszeitreihen
Je nach Verwendungszweck können die gelieferten Kurse unterschiedlich aufbereitet werden:
Verrechnung von Kursfaktoren
Standardmäßig aktiviert.
Bereinigungsfaktoren spielen immer dort eine Rolle, wo die Vergleichbarkeit von Kursen gewährleistet bleiben soll. Ist diese Option deaktiviert, können aussagekräftige Vergleiche u. U. unmöglich werden.
Kommen z. B. bei einem Splitting neue Aktien auf den Markt, reduziert sich gleichzeitig der Kurs des einzelnen Wertpapiers um einen bestimmten Faktor. Zwar wird dies für den Anleger durch die Ausgabe neuer Anteile ausgeglichen, die neuen Kurse sind aber nicht mehr direkt mit den alten Kursen vergleichbar und im Kursverlauf erscheint ein Sprung. Durch die Multiplikation mit entsprechenden Bereinigungsfaktoren, die normalerweise von Market Data Pool mitgeliefert werden, können die alten Kurse so umgerechnet werden, dass die Sprünge wieder ausgeglichen sind und der Kursverlauf wieder interpretierbar ist.
Verrechnung von Dividenden
Standardmäßig deaktiviert.
Dividendenzahlungen werden bei der charttechnischen Betrachtung eines Wertpapiers normalerweise nicht einbezogen. Die Verrechnung kann aber z. B. bei Fonds sinnvoll sein, wo eine Aussage über die Performance nur unter Einbeziehung der Dividenden bzw. Ausschüttungen möglich ist.
Konsolidierung
Kurse können auf verschiedene Arten konsolidiert, also nach bestimmten Zeitabschnitten zusammengefasst werden. Die verfügbaren Konsolidierungsintervalle sind: Tage, Wochen, Monate sowie n-Tage. Der Konsolidierungstyp legt fest, welche Kurse zusammengefasst werden; verfügbar sind: Open, High, Low, Close, Average, Sum und Count.
Die Wahl des Konsolidierungsintervalls spielt z. B. bei Charts eine wichtige Rolle (z. B. um den Kassa-Verlauf für einen Candlestick-Chart auf Wochenbasis zu berechnen) oder bei der Umsatzberechnung (bei einer Konsolidierung über n Tage werden die Umsätze der letzten n Tage summiert).
Währung, Faktoren, Dividendenverrechnung und das Konsolidierungsintervall sind für alle Verläufe einer Zeitreihe gleich; Kurstyp (Preis, Kassa, Volumen...) und Konsolidierungstyp (Close, Open, High...) können jedoch variieren.
Umrechnung in Fremdwährung
Währungsbehaftete Kurse (z. B. Kassa-Kurse) können in Fremdwährungen umgerechnet werden.
In einigen Fällen kann es nötig sein, einen nicht-währungsbehafteten Wert (z. B. das Volumen) in einer Währung auszudrücken. Dann müssten Sie den nicht-währungsbehafteten Wert zuerst mit einem währungsbehafteten Wert, z. B. dem Typischen Preis, multiplizieren. Der so erhaltene Näherungswert kann dann in eine Fremdwährung umgerechnet werden. So können Sie auch das (Preis-)Volumen in einer beliebigen Fremdwährung darstellen.