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Anleihe-Stammdaten

Rating bei Anleihen

In den Anleihe-Stammdaten finden Sie alle Rating-Informationen auf der Registerkarte "Bonitätsrating".

Die kompletten Daten zu Fitch-, Moody's oder Standard & Poor's Rating erhalten Sie nur in Verbindung mit den kostenpflichtigen Modulen "Moody's-Anleiheratings", "Fitch-Anleiheratings" oder "S&P-Anleiheratings".

Das benutzerdefinierte Rating dagegen können Sie individuell pflegen.

Zinshistorie

Über das Icon "Zins-Historie editieren" im Dialogfenster "Anleihe-Stammdaten" auf der Registerkarte "Erweitert" können Sie eine Zins-Historie anlegen bzw. editieren.

Bei Zero-Bonds und Anleihen vom Typ "n/a" können keine Historien angelegt werden, das Icon ist in diesen Fällen daher deaktiviert. Wenn Sie das Icon "Zins-Historie editieren" anklicken und noch keine Zins-Historie existiert, dann bietet das Programm an, aus den Stammdaten automatisch eine Zins-Historie zu generieren, wenn folgende Stammdaten vorhanden sind:

  • Erster Handelstag (Emissionsdatum)
  • Laufzeit
  • Zinsintervall

Als Zinstermin wird, sofern nicht vorhanden, der 1. 1. verwendet. Beim Generieren der Zins-Historie entspricht der erste Eintrag der Zins-Historie dem Emissionsdatum und der letzte Eintrag der Laufzeit. Dazwischen wird entsprechend Zinstermin und -intervall aufgefüllt. Der Zinssatz wird bei jedem Eintrag entsprechend dem Stammdatum "Zinssatz" gesetzt.

Wenn die notwendigen Stammdaten (Erster Handelstag usw.) ganz oder teilweise fehlen, können Sie die Zins-Historie auch manuell anlegen.

Nach dem automatischen Generieren öffnet sich ein Dialogfenster, welches in einer Tabellen-Ansicht die generierte Zins-Historie anzeigt. Wenn die Zins-Historie nicht generiert wurde, ist die Tabellenansicht leer. In jedem Fall können Sie die Zins-Historie in diesem Dialogfenster manuell nachbearbeiten.

Lesen Sie zur manuellen Eingabe der Daten auch das Kapitel Historien.

Sie können sowohl Datum als auch Zinssatz editieren. Eine Änderung des Zinssatzes ist grundsätzlich immer möglich, ist aber i. d. R. nur bei Floatern sinnvoll.

Das Kontrollkästchen "Daten in Historie sind Zahlungstermine" beeinflusst das Verhalten der Historie bei der Berechnung von Stückzinsen und Cashflow.

Ist das Kontrollkästchen aktiviert, werden die Einträge in der Historie als einzige Zahlungstermine interpretiert. Dadurch lassen sich Sonderfälle wie beispielsweise lange erste Kupons oder ausgefallene Zahlungen abbilden.

Ist das Kontrollkästchen deaktiviert, werden die Datensätze der Historie lediglich als Zinsänderung und nicht als Zahlung interpretiert. Die Zahlungstermine werden gemäß den vorhandenen Einstellungen auf der Registerkarte "Erweitert" errechnet.

Poolfaktoranleihen

Allgemeine Informationen zum Poolfaktor

Der Poolfaktor ist der Faktor, um den eine (Poolfaktor-)Anleihe in Raten zu regelmäßigen Terminen getilgt wird. Der Poolfaktor gibt also Auskunft über den Tilgungsstatus einer Anleihe. Anfangs ist dieser 1 (d. h. 100% des Nominals ausstehend) und läuft mit zunehmender Tilgung gegen 0. Ein Poolfaktor von 0,4 bedeutet, dass noch 40% des Nominals ausstehend sind. Bei einer Teiltilgung einer Poolfaktoranleihe wird der Nennwert nicht reduziert, sondern der Poolfaktor entsprechend verringert.

Es kann vorkommen, dass der Poolfaktor größer als 1 oder kleiner als 0 wird. Als Beispiel seien hier die Staatsanleihen von Argentinien genannt. Als Argentinien in Zahlungsschwierigkeiten geriet, wurde ein Teil der nicht gezahlten Zinsen kapitalisiert und zum Nennbetrag der Anleihen addiert. In der Summe ergab sich ein Poolfaktor > 1.

Der Poolfaktor ist demzufolge bei einer Reihe von Berechnungen zu berücksichtigen. Dies betrifft (ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Zinsen

  • Marktwerte der offenen Positionen

  • Risikokennzahlen

Poolfaktoren im Infront Portfolio Manager

Ist die Anleihe eine Poolfaktoranleihe, dann aktivieren Sie das Kontrollkästchen "Anleihe hat Poolfaktor" auf der Registerkarte "Erweitert" im Dialogfenster "Stammdaten".

Über das Icon "Poolfaktoren erfassen" können Sie die Poolfaktoren manuell als historisierte Prozentwerte erfassen. Das erscheinende Dialogfenster entspricht dem der Erfassung von Historien.

Die Poolfaktorrückzahlung ist als eigener Transaktionstyp im Infront Portfolio Manager verfügbar. Neben den üblichen Angaben (Transaktionstyp, Inhaber, Depot, Lagerstelle, Konto, Schlusstag, Valutatag, Wertpapier, Transaktionswährung, …) werden über das Dialogfenster "Poolfaktorrückzahlung" auch der Kurs, der Devisenkurs sowie der neue Poolfaktor abgefragt.

Eine Poolfaktorrückzahlung kann nur erfasst werden, wenn das Wertpapier vorher mit Poolfaktor hinterlegt war (d. h. nur wenn das Kontrollkästchen "Anleihe hat Poolfaktor" auf Ebene der Stammdaten gesetzt ist).

Der Poolfaktor wird transaktionsbasiert gerechnet, d.h.:

  • beim Ankauf einer Poolfaktoranleihe wird der initiale Poolfaktor gesetzt

  • bei einer Poolfaktorrückzahlung wird der neue Poolfaktor gesetzt (wobei hier nur die Differenz zwischen altem und neuem Poolfaktor gespeichert wird)

Das Erfassen einer Poolfaktorrückzahlung im Infront Portfolio Manager führt nicht automatisch dazu, dass der neue Poolfaktor auch in den Wertpapier-Stammdaten hinterlegt wird.

Der auf Ebene der Stammdaten hinterlegte Poolfaktor selbst wiederum hat keinerlei Relevanz für die Poolfaktorrückzahlung und für die Berechnungen auf Portfolioebene.

Anleihen ohne Stückzinsberechnung

Bei einigen Anleihen ist die Stückzinsberechnung störend. Sie haben die Möglichkeit, die Stückzinsberechnung zu unterdrücken, um ggf. eine korrekte Vermögensdarstellung in Tabellen und Reports zu erreichen. Stellen Sie dazu die Berechnungsmethode in der Auswahlliste "ZinsTage" auf "flat", um die Berechnung zu unterdrücken; Ergebnis ist dann 0.

Indexierte Anleihen

Unter den Anleihetypen, die Sie auf der Registerkarte "Erweitert" der Anleihe-Stammdaten auswählen können, finden Sie auch den Typ "Indexiert".

Indexierte Anleihen (Indexed Bonds) sind Anleihen, bei denen die Emissionsdenomination oder die Zinszahlungen (z. B. bei Floating Rate Notes) oder die Tilgung (z. B. bei Aktienindex-Anleihen) an einen Index gekoppelt sind. Als Index kommen z. B. die Inflationsrate, die Aktienkursentwicklung oder die Veränderung von Währungsparitäten in Frage.

Bei indexierten Anleihen ist der Zinssatz der Basiszins ohne Verrechnung der Verhältniszahl.

Indexierte Anleihen können z. B. in der Wertpapierliste und der Vermögensübersicht unterschiedliche Werte aufweisen. Während in der Wertpapierliste "nur" der Kurs steht, erfolgt die Bewertung dieser Anleihen in der Vermögensübersicht unter Berücksichtigung des "Indexierungskoeffizienten".

Dabei wird der Nennwert mit einem Faktor multipliziert, der z. B. die Inflationsrate widerspiegelt.

Notleidende Anleihen

Auf der Registerkarte "Erweitert" der Anleihe-Stammdaten können Sie Anleihen als "Notleidend" markieren und dazu ein Datum eingeben, ab dem die Anleihe als notleidend gelten soll.

Notleidende Anleihen (Defaulted Bonds) sind Anleihen, bei denen der Schuldner (Emittent) nicht mehr in der Lage ist, die laufenden Zinszahlungen zu begleichen bzw. bei Fälligkeit oder vorzeitiger Kündigung seitens des Gläubigers (Investor) den Anleihebetrag zurückzuzahlen, d. h. der Schuldner ist zahlungsunfähig.

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